sexuelle gesundheit

Die sexuelle Gesundheit ist ein integraler Bestandteil unserer körperlichen und emotionalen Gesundheit. Sexuell gesunde Menschen haben eine gute körperliche und emotionale Wahrnehmungsfähigkeit und besitzen einen guten Zugang zu ihrer eigenen Erregungsfähigkeit. Voraussetzung für die sexuelle Gesundheit ist eine positive und respektvolle Haltung zur eigenen Sexualität sowie in sexuellen Beziehungen zu sich und anderen. Außerdem setzt eine gesunde sexuelle Entwicklung voraus, lustvolle sexuelle Erfahrungen mit sich und anderen zu machen, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. Menschen können sich nur dann sexuell gesund entwickeln, wenn ihre sexuellen Rechte respektiert und erfüllt werden.

Keine menschliche Fähigkeit wird von der Gesellschaft so wenig unterstützt, begleitet und verstanden wie die der Sexualität. Während die ersten Schritte eines Kindes mit viel Emotionalität und Freude begleitet werden, ruft das erste Entdecken auf der genitalen Ebene nach wie vor häufig Ablehnung und Verunsicherung hervor.

Die Förderung der sexuellen Gesundheit ist deshalb ein wesentliches Ziel der Sexualpädagogik bzw. der sexuellen Bildung. Dabei versucht die Sexualpädagogik, alle Ebenen der sexuellen Entwicklung einzubinden. Entscheidend ist, den Fokus in der sexualpädagogischen Arbeit nicht rein auf die kognitive Wissensebene zu legen, da hierbei die Ebenen des Körpers, der individuellen Wahrnehmung und der Emotion vernachlässigt werden. Das Modell sexueller Gesundheit Sexocorporel, das all diese Ebenen und ihre Wechselwirkungen berücksichtigt, bildet demnach die Basis für meine sexualpädagogische Arbeit.